Straftaten in Berlin – Übersicht in den Bezirken

“Do you know that…”

Straftaten in Berlin: So sieht’s in den unterschiedlichen Bezirken aus

Die Bewohner und die Touristen im Berliner Raum beschäftigen sich immer mal wieder mit dem Thema „Wie Sicher ist eigentlich Berlin“. Genau aus diesem Anlass haben wir uns einmal in Zusammenarbeit mit der Tourismus- Wohnungsseite wgberlin.net zum Thema Straftaten in Berlin beschäftigt. Dazu haben wie die einzelnen Berliner Stadtbezirke aufgeschlüsselt und etwas genauer unter die Lupe genommen.

Raub, Drogen, Diebstahl: Die Hauptstadt ist wieder unsicherer geworden. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 494.385 Straftaten, das sind 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen stammen von der aktuellen Berliner Kriminalstatistik, die von „bild.de“ veröffentlicht wurden. Die Aufklärungsquote sank dagegen um zwei Prozent, rangiert daher bei 46,1 Prozent. Laut Kriminalitätsatlas, den Innensenator Frank Henkel (CDU) unlängst vorstellte, geschehen in Mitte, Tiergarten und  Spandau die meisten Straftaten. Doch wie ist die Lage in den einzelnen Bezirken?

Straftaten in den einzelnen Bezirken:

Straftaten in Berlin Reinickendorf:

Statistisch gesehen sticht der Bezirk nicht sonderlich hervor. Ganz anders in Tegel, dieser fällt berlinweit auf – bei Rauschgiftdelikten führt er das Feld sogar an. Neun Prozent aller Straftaten werden in der ansässigen Justizvollzugsanstalt verübt, was einer der Gründe sein wird. Rund 80 Prozent aller Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden alleine im Gefängnis begangen. In Frohnau ergibt sich ein ähnlich schlechtes Bild, denn die Kriminalität ist dort um 30 Prozent angestiegen. Insgesamt nimmt Frohnau aber nur Platz 81 der 95 gefährlichsten Ortsteile ein.

Straftaten in Berlin Pankow:

Der Bezirk gilt als sicher. Die Kriminalität stieg hier nur um 0,1 Prozent an und kapselt sich vom Berliner Trend etwas ab. Schwere Verbrechen wie Raub und Körperverletzung nahmen um je etwa zehn Prozent ab. Prenzlauer Berg ist laut Statistik allerdings bei Dieben beliebt. Zudem ist er für den Anstieg in der Drogenkriminalität im ganzen Bezirk von rund 13 Prozent verantwortlich.

Straftaten in Berlin Lichtenberg:

Brandstiftungen konnten um gut ein Viertel reduziert werden. Der Ortsteil Malchow belegt den vierten Platz beim Straßenraub – berlinweit versteht sich. Es gab aber in der Tat nur eine solche Straftat, Malchow hat aber auch nur 500 Bewohner.

Straftaten in Berlin Marzahn-Hellersdorf:

Vorbild, denn als einziger Bezirk konnte man einen Rückgang der Kriminalität verbuchen. Das liegt laut Polizei an der schlechten Infrastruktur. Wo keine Geschäfte zu finden sind, fehle es auch an Kriminalität, hieß es.

Straftaten in Berlin Treptow-Köpenick:

Nur Steglitz-Zehlendorf weist weniger Straftaten auf, damit schrammte man nur knapp an der Spitzenposition vorbei. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete man ein Drittel weniger Straßenraub.

Straftaten in Berlin Neukölln:

Hier sind vor allem Raub und Rauschgift die größten Probleme. Brennpunkte sind die Hermannstraße, Karl-Marx-Straße und Sonnenallee. Da Neukölln einer der Ortsteile mit dem geringsten Durchschnittsalter ist, ist die Polizei angesichts der hohen Zahl nicht überrascht, denn Raub und Drogen seien vor allem jugendtypische Delikte.

Straftaten in Berlin Tempelhof-Schöneberg:

Hier gibt es berlinweit den höchsten Anstieg an Kriminalität im Vergleich zum Vorjahr. Laut Statistik sind es mehr als zehn Prozent. Insgesamt liegt man im Mittelfeld, Diebstähle häufen sich aber.

Straftaten in Berlin Steglitz-Zehlendorf:

Auch hier hat man vermehrt mit Diebstählen zu kämpfen. Aufgrund der Struktur in Steglitz-Zehlendorf gibt es eine Vielzahl von Einfamilienhäusern und Wohnungen, das macht den Bezirk für Einbrecher besonders beliebt.

Straftaten in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf:

Zwar zählt der Bezirk insgesamt leider eher zu den stärker von Kriminalität belasteten Gegenden, doch die Statistik verzerrt teilweise. Gründe für die hohen Zahlen sind Touristenmagnete wie das Olympiastadion.

Straftaten in Berlin Spandau:

Unterer Durchschnitt in Sachen Kriminalität ist hier angesagt, doch der namensgleiche Ortsteil belegt seit Jahren in der Kriminalitätsstatistik die vordersten Plätze. Hier werden gut ein Drittel aller Diebstähle im Bezirk verübt. Eine Erklärung könnten die Geschäfte und der Nahverkehr sein, denn für die U 7 ist hier Endstation. Ortsfremde sind hier in einer großen Anzahl vertreten, daher werden entsprechend mehr Straftaten begangen.

Straftaten in Berlin Mitte:

Der Bezirk gilt als der gefährlichste in Berlin. Geringe Bildung, hohe Arbeitslosigkeit in Wedding und Großveranstaltungen in Tiergarten sorgen dafür, wie die Polizei mitteilt. Diebe suchen sich gezielt Sehenswürdigkeiten aus, um Ortsfremde zu beklauen.

Straftaten in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg:

Die Polizei beobachtet eine wachsende Anzahl von Straftaten. Es ist ein ziemlich belebter Stadtteil, trotzdem schönt die Statistik die Zahl noch, denn Delikte in den S-Bahnhöfen und in S-Bahnzügen sind Sache der Bundespolizei und werden vom Kriminalitätsatlas nicht erfasst.

Quellen: Kriminalitätsbelastung in öffentlichen Räumen (Kriminalitätsatlas Berlin 2011) und Kriminalstatistik Berlin 2011

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